Die Ortslage Kleinsermuth befindet sich im Zwickel des Zusammenflusses der Zwickauer und der Freiberger Mulde und besitzt derzeit keinen wirksamen Hochwasserschutz. Während des Augusthochwassers 2002 stand die Ortslage Kleinsermuth teilweise bis ca. 2,0 m über OK Gelände unter Wasser.

Hochwasser Kleinsermuth

Überschwemmung der Ortslage Kleinsermuth am 13. August 2002, rechts Freiberger Mulde mit Brücke und oberhalb das Pumpwerk Sermuth, in der Mitte die Brücke über die Zwickauer Mulde (Foto: LTV Sachsen)

Hochwassermarke in Kleinsermuth (unter der Lampe)

Im Ergebnis der Auswertung des Augusthochwassers 2002 wurden gemäß des Erlasses des Sächsischen Ministeriums für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) vom 17.03.2003 einzugsgebietsbezogene Hochwasserschutzkonzepte (HWSK) erarbeitet.
Im "Hochwasserschutzkonzept Mulden im Regierungsbezirk Leipzig" wurden aktuelle Bemessungswasserstände im Zusammenhang mit Deichrückverlegungen und der Errichtung von Ring- bzw. Flügeldeichen um verschiedene Gemeinden/Ortslagen ermittelt. Nach der sachsenweit durchgeführten HWSK übergreifenden Priorisierung hat der Schutz des Ortsteiles Kleinsermuth einschließlich des Pumpwerkes Sermuth auf Grund des bestehenden Gefährdungspotenzials eine hohe Priorität.

Hochwasser Kleinsermuth

Zusammenfluss von Zwickauer und Freiberger Mulde am 13. August 2002 mit dem Pumpwerk Sermuth in der Mitte des Bildes (Foto: LTV Sachsen)

In unmittelbarer Umgebung wurden bereits zwei Hochwasserschutzprojekte im Zeitraum 2003–2007 realisiert.

Hochwasserschutzanlage Flügeldeich Erlln an der Freiberger Mulde

  • Ab Februar 2003: Planung der dauerhaften Hochwasserschutzmaßnahme
  • 31. 03. 2006: Erster Spatenstich
  • Fertigstellung: im April 2007
  • Hochwasserschutz HQ 100
  • Baukosten: rund 5 Millionen Euro


Erlln - Flügeldeich und Deichverteidigungsweg
(Foto: LTV Sachsen)
 



Erlln - Hochwasserschutzmauer und Vorland
(Foto: LTV Sachsen)

Hochwasserschutzanlage Sermuth an der Zwickauer Mulde

  • Ab Februar 2003: Planung der dauerhaften Hochwasserschutzmaßnahme
  • 24. 04. 2006: Baubeginn
  • Fertigstellung: im Februar 2007
  • Hochwasserschutz HQ 100
  • Baukosten: rund 2,2 Millionen Euro


Sermuth - Hochwasserschutzmauer und Deiche
(Foto: LTV Sachsen)
 



Sermuth - HWS-Mauer und Deichverteidigungsweg
(Foto: LTV Sachsen)

Der Hochwasserschutz der Ortslage Kleinsermuth soll durch den Ausbau der bestehenden Deichanlagen sowie den Neubau weiterer Hochwasserschutzanlagen mit einer durchgängigen Deichlinie realisiert werden. Damit wird der Hochwasserschutz der Region abschließend vervollständigt werden.

Die Planungsunterlagen für dieses Vorhaben wurden durch die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen im September 2008 zur Planfeststellung eingereicht.
Im Dezember 2008 erfolgte der Planfeststellungsbeschluss. Auf Grundlage der anschließenden Ausführungsplanung war am 13. August 2009 Baubeginn, genau 7 Jahre nach dem Hochwasser von 2002.

Die Arbeiten sind seit August 2011 abgeschlossen.