Instandsetzung HWS-Deich an der Freiberger Mulde, Station 0+520 bis 0+681
Lageplan instandgesetzter Deich an der Freiberger Mulde und neuer Deich an der K8342 (waagerecht)
Der bereits vorhandene Hochwasserschutzdeich zwischen dem Pumpwerk Sermuth und der Straßenbrücke über die Freiberger Mulde entspricht hinsichtlich seiner geometrischen Kriterien nicht den allgemein anerkannten Regeln der Technik und ist zu niedrig. Der Deich wird DIN-gerecht instand gesetzt und gemäß dem Bemessungshochwasser HQ 100 erhöht.
Der Deich wird als Drei-Zonen-Deich errichtet. Dazu wird der bestehende Deich luftseitig ca. 0,50 m und wasserseitig 2,0 m abgetragen und abgetreppt, um eine standsichere Verzahnung mit der aufzubauenden geneigten Lehmdichtung herzustellen. Diese wird mit einer Mindestdicke von 1,0 m + 0,80 m Abdeckschicht errichtet.
Der Hochwasserschutz für die Ortslage Kleinsermuth wird im Bereich der Freiberger Mulde während des Abtragens des Altdeiches durch eine bauzeitliche Spundwand mit einem Schutzniveau des bestehenden Altdeiches gewährleistet.
Im wasserseitigen Deichfuß sowie im Bereich der Auffahrt zur Straßenbrücke der K 8342 wird eine Stahlspundwand eingebracht.
Der Deichabschnitt im vorderen Bereich des Pumpwerkes wird verbreitert und mit einer Zwischenberme in Form eines Deichverteidigungsweges versehen.
Der Deich wird eine Regelböschungsneigung von 1:3 aufweisen. Wegen einer kalkulierten Setzung des Deiches während seiner Standzeit wird der Deich beim Bau um 10 cm überhöht (Setzungszuschlag). Die Deichkronenbreite beträgt 3,0 mit einer Neigung von 3% in Richtung Wasserseite.
Unmittelbar nach Fertigstellung des Deichkörpers wird dieser mit Oberboden abgedeckt und mit Rasenansaat begrünt.
Der Schutzstreifen beginnt im Schnitt der Verlängerung der luftseitigen Deichböschung mit dem Ursprungsgelände und endet nach 5,0 m am luftseitigen Böschungsfuß. Der wasserseitige Deichschutzstreifen beginnt am wasserseitigen Böschungsfuß und besitzt ebenfalls eine Breite von 5,0 m.
Deichverteidigungsweg
Um eine durchgängige Erreichbarkeit des Deichabschnittes zu gewährleisten wird landseitig ein Deichverteidigungsweg ausgebildet, der vom Pumpwerk Sermuth aus über eine Zufahrt sowie von der Kreisstraße K 8342 erreichbar ist. Die Umzäunung des Pumpwerkes wird durch eine Toranlage ergänzt.
Der Deichverteidigungsweg wird mit Voll- und Rasensteinen (Fahrspur, Mittelspur) ausgelegt. Der Bereich der Auffahrtsrampen und Kreuzungsbereiche wird mit Vollsteinen ausgelegt und mit Tiefborden im Randbereich versehen.
Sielbauwerk
Bei ca. Station 0+560 wird ein Sielbauwerk errichtet. Innerhalb dieses Bereiches wird ein Wendehammer für den örtlichen Katastrophenschutz sowie ein Kontrollschacht des Sieles angeordnet. Eine Böschungstreppe vom Wendehammer ermöglicht den Weg zum Deichsiel. Um eine Zufahrt zum Einlaufbauwerk des Sieles zu gewährleisten, wird der Deichverteidigungsweg von der Straße K 8342 bis auf die Geländehöhe des luftseitigen Vorlandes geführt.
Im Zufahrtsbereich von der K8342 wird eine Schranke zur Verhinderung unbefugten Betretens angeordnet.